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Das Europäische Parlament hat eine wegweisende Resolution verabschiedet und stärkt damit die internationale Kampagne gegen die Hinrichtungen im Iran: Es setzt sich für die Aufhebung der Todesurteile ein, die gegen Menschenrechtsaktivisten wie Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani verhängt wurden, und fordert die EU erneut auf, die Revolutionsgarde des Teheraner Regimes als terroristische Vereinigung einzustufen.
Den Menschenrechtsaktivisten Behrouz Ehsani (69) und Mehdi Hassani (48) droht unmittelbar die Hinrichtung. Sie wurden zum Tode verurteilt, weil sie sich für Freiheit und Demokratie im Iran einsetzen. Die Gefangenen wurden monatelanger Isolationshaft und schwerer Folter ausgesetzt. Die Todesurteile wurden in rechtswidrigen und unfairen Gerichtsprozessen gefällt. Die beiden Familienväter wurden im Herbst 2022 im Zusammenhang mit den landesweiten Freiheitsprotesten verhaftet und sind seither im Teheraner Evin-Gefängnis in Gefangenschaft.
Die Menschenrechtskampagne zur Rettung von Behrouz Ehsani, Mehdi Hassani und anderer zum Tode verurteilter politischer Gefangener hat im Europäischen Parlament einen wichtigen Erfolg erreicht: In einer am 3. April von allen Fraktionen unterstützten und beschlossenen Resolution verurteilt das EU-Parlament mit aller Schärfe die gegen Behrouz Ehsani, Mehdi Hassani und andere Aktivisten verhängten Todesurteile und fordert ihre sofortige Freilassung. Das Teheraner Regime wir aufgefordert, alle Hinrichtungen zu stoppen und die Todesstrafe abzuschaffen. In der Resolution heißt es u.a.:
Das Europäische Parlament
Im EU-Parlament setzen sich Menschenrechtler und Parlamentarier für den Stopp der Hinrichtungen im Iran ein.
In der Resolution wird weiterhin auf folgende Fakten hingewiesen:
Im Iran werden im Verhältnis zur Einwohnerzahl weltweit die meisten Todesurteile verhängt, und das Teheraner Regime hat seit dem Aufstand im Jahr 2022 eine Hinrichtungswelle ins Rollen gebracht haben, der auch Dissidenten, Frauen, Journalisten und Angehörige von Minderheiten zum Opfer fallen.
Die Menschenrechtslage in Iran verschlechtert sich, wobei unter anderem Frauen, Kinder sowie ethnische und religiöse Minderheiten wie Christen, Angehörige der Baha’i-Gemeinschaft, Kurden und Belutschen systematisch ins Visier genommen werden.
Im Jahr 2024 wurden im Iran mindestens 975 Menschen hingerichtet, so viele wie seit über zwanzig Jahren nicht mehr. Darunter befinden sich auch Personen, die als Minderjährige festgenommen wurden, und Unionsbürger.