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Der UNO-Menschenrechtskommissar fordert den Stopp der Hinrichtungen im Iran. 2024 hat das Teheraner Regime so viele Menschen hingerichtet wie seit Jahren nicht. Unter den Opfern sind auch viele Frauen.
Der Hohe Menschenrechtskommissar der UNO, Volker Türk (Bild), hat sich am 7. Januar zutiefst besorgt über die steigende Zahl von Hinrichtungen im Iran geäußert. Nach Angaben seines Büros wurden im vergangenen Jahr mindestens 901 Menschen im Iran hingerichtet - so viele wie seit 2015 nicht mehr. Unter den Hingerichteten seien auch 31 Frauen. Das sei die höchste Zahl seit mindestens 15 Jahren.
Der Menschenrechtskommissar nannte den Trend "zutiefst beunruhigend". Es sei "höchste Zeit, dass der Iran dieser immer weiter anschwellenden Flut von Hinrichtungen Einhalt gebietet", erklärte Volker Türk. Die Todesstrafe sei unvereinbar mit dem Grundrecht auf Leben und berge das inakzeptable Risiko, dass Unschuldige hingerichtet würden.
Nach Angaben der UNO wurden auch Dissidenten und Personen, die mit den regierungskritischen Protesten von 2022 in Verbindung standen, exekutiert. Der UN-Kommissar forderte das Regime im Iran auf, ein sofortiges Moratorium für Hinrichtungen zu erlassen, mit dem Ziel, die Todesstrafe vollständig abzuschaffen.
Genf: Vor der UNO-Zentrale protestieren Exiliranerinnen gegen die Todesurteile und Hinrichtungen im Iran.
Gemessen an seiner Bevölkerungszahl ist der Iran weltweit der Staat mit den meisten vollstreckten Todesurteilen. Die Todesstrafe ist eine grausame und unmenschliche Strafe. Für die Teheraner Diktatur sind Hinrichtungen ein Unterdrückungsinstrument, um weitere Bürgerproteste für Freiheit zu verhindern. Tausenden Gefangenen im Iran droht die Hinrichtung, darunter auch politischen Häftlingen, die nach fadenscheinigen und konstruierten Anklagen zum Tode verurteilt wurden.