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Die Vereinten Nationen schlagen Alarm: Im Iran wurden Dutzende Kinder von Regime-Truppen getötet und Hunderte weitere verletzt, verhaftet und misshandelt. Kinder wurden in Schulen festgenommen, zusammen mit Erwachsenen inhaftiert und in "Umerziehungsanstalten" eingewiesen.
Regime-Gewalt gegen Bürgerproteste im Iran: Unter den getöteten Demonstranten sind viele Kinder und Jugendliche.
Der UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes hat sich alarmiert über die Tötung zahlreicher Kinder bei den Protesten im Iran geäußert. Der Ausschuss, der von der UNO als Kontrollorgan eingesetzt wurde, um die Einhaltung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes zu überwachen, erklärte am 17. Oktober in Genf, dass Berichten zufolge im Iran mindestens 23 Kinder von Regime-Truppen getötet und Hunderte weitere verletzt, festgenommen und misshandelt worden seien.
Der Ausschuss verurteilte die Verletzung von Kinderrechten und forderte eine unabhängige Untersuchung sowie die strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen. Kinder seien bei friedlichen Demonstrationen zu schützen. Besorgniserregend seien auch Berichte, nach denen Minderjährige in Schulen festgenommen, zusammen mit Erwachsenen inhaftiert und in Einrichtungen zur „Umerziehung“ eingewiesen wurden.
Bereits am 11. Oktober hatte sich das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen UNICEF „äußerst besorgt“ angesichts der Berichte über getötete, verletzte und inhaftierte Kinder und Jugendliche im Iran gezeigt.
„Unsere Gedanken sind bei den Familien der Getöteten und Verletzten, wir teilen ihre Trauer“, heißt es in einer Mitteilung der UNICEF-Generaldirektorin Catherine Russell. „Gewalt gegen Kinder - von wem und in welchem Zusammenhang auch immer - ist nicht zu rechtfertigen“. UNICEF schließe sich der Aufforderung des UN-Generalsekretärs an die Verantwortlichen im Iran an, von unnötiger oder unverhältnismäßiger Gewaltanwendung abzusehen. Kinder und Jugendliche müssten ihre Rechte jederzeit sicher und friedlich ausüben können.
zur Erklärung des UN-Ausschusses für die Rechte des Kindes
Am 18. Oktober äußerte sich auch das UN-Menschenrechtsbüro in Genf tief besorgt angesichts der anhaltenden Gewalt gegen Demonstrantinnen und Demonstranten im Iran, von der auch zunehmend Kinder betroffen sind.
„Die fortgesetzte unnötige und unverhältnismäßige Anwendung von Gewalt gegen Demonstranten muss aufhören“, so eine UN-Sprecherin. Sie verwies darauf, dass es selbst an Schulen Razzien gegeben habe. Kinder, die an Protesten teilgenommen hatten, seien nach Angaben des Erziehungsministeriums in „psychiatrische Einrichtungen“ gebracht worden - womöglich Umerziehungsanstalten.
Außerdem lägen dem UN-Büro Berichte über mindestens 90 Festnahmen von Journalisten, Juristen, Künstlern und Menschenrechtsverteidigern vor. Zudem gebe es Schilderungen über Misshandlungen, Folter und mangelnde medizinische Versorgung von Gefangenen.
Die UN-Sprecherin erklärte, der Iran habe Menschenrechtsverträge unterzeichnet und sei verpflichtet, das Recht auf freie Meinungsäußerung zu schützen. Diejenigen, die für den Tod von Minderjährigen verantwortlich seien, müssten zur Rechenschaft gezogen werden. „Wir fordern die Behörden auf, sich um die Gründe für die Beschwerden der Bevölkerung zu kümmern, anstatt die Proteste mit Gewalt zu unterdrücken.“