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Verfolgte Christen brauchen Schutz und Hilfe: Die Christen im Iran sind verschärften Repressalien ausgesetzt. Von der Verfolgung sind insbesondere ehemalige Muslime betroffen, die den christlichen Glauben angenommen haben. Wir setzen uns für die Freilassung aller Gefangenen ein, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.
Der iranische Christ Mehran Shamloui (Bild) wurde Anfang Juli in der nordostiranischen Stadt Mashhad verhaftet und anschließend in ein Gefängnis in Teheran gebracht, wo ihn allein wegen seines Glaubens mehr als 10 Jahre Gefangenschaft erwarten.
Der 37-jährige ehemalige Muslim, der den christlichen Glauben angenommen hat, wurde erstmals am 3. November 2024 verhaftet, nachdem der Regime-Geheimdienst eine Razzia in seiner Teheraner Wohnung durchgeführt und Bibeln und andere christliche Schriften beschlagnahmt hatte. Er wurde in das Evin-Gefängnis gebracht und dort einen Monat lang Verhören und seelischer Folter ausgesetzt.
Schließlich kam Mehran Shamloui gegen Zahlung einer Kaution vorläufig auf freien Fuß und wurde dann u.a. wegen angeblicher „Propaganda gegen den Staat und Beziehungen zum Ausland“ angeklagt. Dem ehemaligen Muslim wurde von der Regime-Justiz vorgeworfen, dass er den christlichen Glauben angenommen und sich in Hauskirchen mit anderen Christen zu Gottesdiensten getroffen hat.
Im März 2025 wurde Mehran Shamloui in Teheran zu mehr als 10 Jahren und 8 Monaten Gefängnis verurteilt. Nach dem unrechtmäßigen Gerichtsurteil suchte der Christ in der Türkei Zuflucht. Anfang Juli wurde er jedoch von den türkischen Behörden zurück in den Iran abgeschoben. Unmittelbar nach seinem Eintreffen in der Stadt Mashhad wurde er festgenommen.
Unter den Christen, die zwangsweise und unter Gewaltanwendung aus dem Teheraner Evin-Gefängnis verschleppt wurden, sind Nasser Navard Gol-Tapeh, Joseph Shahbazian, Aida Najaflou und Amir-Ali Minaei (im Bild v.l.n.r.). Berichten zufolge werden die Gefangenen im Fashafouyeh-Gefängnis bzw. im Qarchak-Gefängnis unter menschenunwürdigen Bedingungen festgehalten.
Die Teheraner Diktatur nutzt die Kriegsgeschehnisse weiter aus, um mit massiver Unterdrückung gegen Andersdenkende und Angehörige von Minderheiten vorzugehen. In diesem Zusammenhang wurden zahlreiche politische Häftlinge aus dem Teheraner Evin-Gefängnis zwangsweise und unter Gewaltanwendung in andere Gefängnisse gebracht oder an unbekannte Orte verschleppt. Unter ihnen sind mehrere Christen, die allein wegen ihres Glaubens inhaftiert sind. Die Häftlinge durften noch nicht einmal ihre persönlichen Habseligkeiten oder Medikamente mitnehmen. Der Kontakt zur Außenwelt wurde ihnen verboten. Die Familien werden über das Schicksal der Gefangenen im Unklaren gelassen.
Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam gegen die Christenverfolgung im Iran zu stellen. Alle Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, müssen freigelassen werden!
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