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Die Christenverfolgung durch das Teheraner Regime hält unvermindert an. Die iranischen Christen, die trotz der Unterdrückung an ihrem Glauben festhalten und ihr Recht auf Religionsfreiheit verteidigen, brauchen den Schutz und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft.
Im Iran ist die christliche Minderheit schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, darunter willkürlichen Verhaftungen und Verurteilungen zu langjährigen Gefängnisstrafen. Die meisten Verhafteten sind ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben und sich in Hauskirchen zu Gottesdiensten treffen. Das Regime verfolgt christliche Hausgemeinden als „Gruppen, die darauf abzielen, die nationale Sicherheit zu untergraben“.
Anfang November wurde der iranische Christ Toomaj Aryankia (Bild) in der nahe Teheran gelegenen Stadt Karaj zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Die Regime-Justiz, die als Unterdrückungsinstrument agiert, wirft ihm „Propaganda für den christlichen Glauben und gegen das Regime“ vor. Der ehemalige Muslim, der den christlichen Glauben angenommen hat, wurde im Oktober 2022 verhaftet, nachdem der Regime-Geheimdienst seine Wohnung durchsucht und christliche Bücher und Bibeln beschlagnahmt hatte. Nach über zwei Monaten Haft wurde Toomaj Aryankia gegen Zahlung einer Kaution vorläufig freigelassen. Nun steht ihm eine zehnjährige Inhaftierung bevor.
Laut dem Weltverfolgungsindex 2024, den das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors veröffentlicht hat, gehört das Regime im Iran zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. In dem Bericht heißt es u.a.:
«Nicht anerkannte Minderheiten wie christliche Konvertiten, Bahai, Derwische und Nichtgläubige sind schweren Verletzungen ihrer Rechte ausgesetzt. Die meisten der vielen Tausend iranischen Konvertiten, die sich dem christlichen Glauben zugewendet haben, versammeln sich in kleinen Hauskreisen. Die größte Bedrohung geht von den iranischen Sicherheitsdiensten aus. Diese überwachen die Online-Aktivitäten von Christen und sammeln Informationen, um sie als Beweis für „Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ oder „Spionage für zionistische Regime“ zu verwenden. Es wird vermutet, dass Tausende iranische Christen mit muslimischem Hintergrund aus dem Land fliehen – aus Angst vor Verhaftung, psychologischer Folter (einschließlich Einzelhaft) und langjährigen Gefängnisstrafen. (…) Zwischen dem 1. Juni und dem 17. Juli 2023 verhafteten die iranischen Behörden mindestens 69 Christen in elf verschiedenen Städten. Die meisten verhafteten Christen sind Konvertiten, aber mindestens zwei sind Christen mit armenischem Hintergrund.»
Trotz schlimmster Unterdrückung widersetzen sich die iranischen Christen standhaft dem Druck durch das Regime, das sie zwingen will, ihren Glauben zu ändern. Die internationale Gemeinschaft muss sich mit Nachdruck für die verfolgten Christen einsetzen. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen. Abschiebungen von Asylsuchenden, die konvertierte Christen sind, in den Iran müssen gestoppt werden, da ihnen dort ernste Gefahren für Leib und Leben drohen. Die Weltgemeinschaft sollte dafür sorgen, dass das Teheraner Regime für die Verletzung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen zur Rechenschaft gezogen wird.
mehr Informationen zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran
Aufruf zu Solidarität: Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich für die iranischen Frauenrechtlerinnen einsetzen. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Repressalien gegen Aktivistinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen.
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In ihrem ersten Bericht an die UNO-Generalversammlung macht Mai Sato, die neue UNO-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtslage im Iran, darauf aufmerksam, dass das Teheraner Regime das Recht auf Leben in schwerster Weise verletzt.