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27. März 2024

Christen im Iran brauchen Schutz und Hilfe

Anlässlich des Osterfestes rufen wir zum Einsatz für die im Iran verfolgten Christen auf. Die iranischen Christen, die trotz Verfolgung und Repressalien an ihrem Glauben festhalten und ihr Recht auf Religionsfreiheit verteidigen, brauchen den Schutz und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft.

Im Iran hält die Unterdrückung der christlichen Minderheit an. Christen sind dort schweren Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, darunter willkürlichen Verhaftungen und Verurteilungen zu langjährigen Gefängnisstrafen. Die meisten Verhafteten sind ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben und sich in Hauskirchen zu Gottesdiensten treffen. Das Regime verfolgt christliche Hausgemeinden als „Gruppen, die darauf abzielen, die nationale Sicherheit zu untergraben“.

Mehrere der im Jahre 2023 verhafteten Christen wurden allein wegen ihres Glaubens zu Haftstrafen bis zu sechs Jahren verurteilt. Andere wurden zu Peitschenhieben verurteilt. Auspeitschungen gehören zu den grausamen, unmenschlichen und entwürdigenden Strafen, die nach dem Völkerrecht verboten sind. Das Regime im Iran besteht jedoch weiter auf dem Einsatz solcher Strafen und erhebt damit Unmenschlichkeit und Brutalität zum Gesetz.

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Auch die christliche Konvertitin Mina Khajavi (Bild) wurde mit Gefängnis bestraft. Die 60-Jährige wurde wegen „Handlungen gegen die Staatssicherheit durch die Förderung des Christentums und die Leitung einer Hauskirche“ zu einer sechsjährigen Haftstrafe verurteilt. Im Januar 2024 musste sie in Teheran ihre Haftstrafe antreten, obwohl sie in Folge eines Autounfalls gehbehindert ist.

Laut dem Weltverfolgungsindex 2024, den das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors im Januar veröffentlicht hat, gehört das Regime im Iran zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. In dem Bericht heißt es u.a.:

«Nicht anerkannte Minderheiten wie christliche Konvertiten, Bahai, Derwische und Nichtgläubige sind schweren Verletzungen ihrer Rechte ausgesetzt. Die meisten der vielen Tausend iranischen Konvertiten, die sich dem christlichen Glauben zugewendet haben, versammeln sich in kleinen Hauskreisen. Die größte Bedrohung geht von den iranischen Sicherheitsdiensten aus. Diese überwachen die Online-Aktivitäten von Christen und sammeln Informationen, um sie als Beweis für „Handlungen gegen die nationale Sicherheit“ oder „Spionage für zionistische Regime“ zu verwenden. Es wird vermutet, dass Tausende iranische Christen mit muslimischem Hintergrund aus dem Land fliehen – aus Angst vor Verhaftung, psychologischer Folter (einschließlich Einzelhaft) und langjährigen Gefängnisstrafen. (…) Zwischen dem 1. Juni und dem 17. Juli 2023 verhafteten die iranischen Behörden mindestens 69 Christen in elf verschiedenen Städten. Die meisten verhafteten Christen sind Konvertiten, aber mindestens zwei sind Christen mit armenischem Hintergrund.»

Trotz schlimmster Unterdrückung widersetzen sich die iranischen Christen standhaft dem Druck durch das Regime, das sie zwingen will, ihren Glauben zu ändern. Die internationale Gemeinschaft muss sich mit Nachdruck für die verfolgten Christen einsetzen. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen. Abschiebungen von Asylsuchenden, die konvertierte Christen sind, in den Iran müssen gestoppt werden, da ihnen dort ernste Gefahren für Leib und Leben drohen. Die Weltgemeinschaft sollte dafür sorgen, dass das Teheraner Regime für die Verletzung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen zur Rechenschaft gezogen wird.

mehr Informationen zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran



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