Menschenrechtsverein


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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0425-Genf-500
02. Januar 2024

Iran: Christen in Bedrängnis

Trotz schlimmster Unterdrückung widersetzen sich die iranischen Christen standhaft dem Druck durch das Regime, das sie zwingen will, ihren Glauben zu ändern. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen.

Zur Weihnachtszeit hat das Regime im Iran die Verfolgung der christlichen Minderheit verschärft. Christen, die sich in Hauskirchen versammelt hatten, um gemeinsam Weihnachten zu feiern, waren Schikanen, Razzien und Verhaftungen ausgesetzt. Viele Christen mussten Weihnachten in Gefangenschaft verbringen. Die Unterdrückung richtete sich besonders gegen ehemalige Muslime, die den christlichen Glauben angenommen haben. Hier Beispiele:

Esmail-150

Zu den Verhafteten gehört der christliche Konvertit Esmail Nariman-Pour (Bild). Er wurde am 24. Dezember in der südwestiranischen Stadt Dezful festgenommen. Der Regime-Geheimdienst hatte vorher eine Razzia in seiner Wohnung durchgeführt und christliche Bücher beschlagnahmt. Esmail Nariman-Pour wurde in ein Gefängnis in der Provinzhauptstadt Ahwaz gebracht. Der ehemalige Muslim, der den christlichen Glauben angenommen hat, war schon mehrfach allein wegen seines Glaubens in Haft.

Hakop-150

Zu den Christen, die Weihnachten in Gefangenschaft verbringen mussten, gehört der 35-jährige armenische Staatsbürger Hakop Gochumyan (Bild), der seit August 2023 im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft ist.

Hakop Gochumyan und seine Frau Elisa, eine aus dem Iran stammende Christin, waren mit ihren beiden Kindern zu Besuch bei Familienangehörigen im Teheraner Vorort Pardis, als sie im August vom Regime-Geheimdienst wegen angeblicher Verbreitung des christlichen Glaubens festgenommen wurden. Das Ehepaar wurde im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses, der dem Geheimdienst untersteht, inhaftiert und ohne Kontakt zur Außenwelt stundenlangen Verhören und seelischer Folter ausgesetzt.

Nach über zwei Monaten Haft wurde Elisa gegen Zahlung einer Kaution vorläufig freigelassen. Sie ist mit ihren Kindern nach Armenien zurückgekehrt. Hakop wird jedoch weiter im Gefängnis festgehalten.

Trotz schlimmster Unterdrückung widersetzen sich die iranischen Christen standhaft dem Druck durch das Regime, das sie zwingen will, ihren Glauben zu ändern. Die internationale Gemeinschaft muss sich mit Nachdruck für die verfolgten Christen einsetzen. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen. Abschiebungen von Asylsuchenden, die konvertierte Christen sind, in den Iran müssen gestoppt werden, da ihnen dort ernste Gefahren für Leib und Leben drohen.

mehr Informationen zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran



10. Mai 2025

Drohende Hinrichtung im Iran: Regimekritischer Dichter zum Tode verurteilt

Schriftstellervereinigung PEN Berlin: "Das Todesurteil gegen einen Dichter, der nichts anderes getan hat, als Umweltzerstörung und Korruption anzuprangern, entlarvt den iranischen Machtapparat als das, was er ist: ein System organisierter Barbarei. Was im Iran geschieht, geht uns alle an. Das internationale Schweigen zu diesen Urteilen ermutigt das Regime in Teheran, weiterhin mit brutaler Härte gegen Dichter, Intellektuelle und andere Kritiker vorzugehen."

04. Mai 2025

300 Menschenrechtsexperten appellieren an die UNO, politische Gefangene im Iran vor der Hinrichtung zu retten

Mehr als 300 Menschenrechtsexpertinnen und -Experten, darunter namhafte Juristen, Richter und Nobelpreisträger aus verschiedenen Ländern, setzen sich dafür ein, dass die drohenden Hinrichtungen politischer Gefangener im Iran von den Vereinten Nationen gestoppt werden.

03. Mai 2025

Alarmierende Bilanz der Menschenrechtsverletzungen des Teheraner Regimes

Amnesty International zur Menschenrechtslage im Iran im Jahr 2024: "Tausende Menschen wurden willkürlich inhaftiert, verhört, schikaniert und zu Unrecht strafrechtlich verfolgt, weil sie ihre Menschenrechte wahrgenommen hatten. Gerichtsverfahren verstießen weiterhin regelmäßig gegen internationale Standards. Verschwindenlassen sowie Folter und andere Misshandlungen waren auch 2024 an der Tagesordnung und kamen systematisch zur Anwendung. Die Behörden vollstreckten grausame und unmenschliche Strafen wie Auspeitschungen und Amputationen und verhängten willkürliche Todesurteile."


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