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Die iranische Karikaturistin Atena Farghadani wurde am 7. Juni verhaftet. Die international bekannte Regimekritikerin wird im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten.
Atena Farghadani (Bild), die sich für Meinungsfreiheit und Frauenrechte einsetzt, war bereits von 2014 bis 2016 in Haft, weil sie die Unterdrückungspolitik des Teheraner Regimes mit ihren Karikaturen kritisiert hatte. Damals haben Menschenrechtsgruppen und Karikaturisten auf der ganzen Welt sich für ihre Freilassung eingesetzt. Im August 2015 hat das “Cartoonist Rights Network International” Atena Farghadani mit einem Preis für ihren Mut ausgezeichnet.
Die Organisation „Komitee zum Schutz von Journalisten“ (CPJ) forderte das iranische Regime am 8. Juni auf, Atena Farghadani freizulassen und die Versuche, Medienschaffende zum Schweigen zu bringen, zu stoppen. Die immer wiederkehrenden Festnahmen zeigten, dass das Regime die Rechtsstaatlichkeit nicht respektiere.
Im einer Pressemitteilung berichtet das Komitee zum Schutz von Journalisten, dass Atena Farghadani vor ihrer Verhaftung eine politische Karikatur im Internet veröffentlicht hat.
CPJ weist darauf hin, dass seit Mitte April im Iran mindestens vier Journalisten festgenommen wurden. Ende 2022 waren im Iran mehr Journalisten in Haft als in jedem anderen Land der Welt.
Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft zu weiteren rechtlichen Schritten gegen die Völkerrechtsverstöße der Machthaber im Iran auf. Die französische Regierung hat bereits beim Internationalen Gerichtshof (IGH) Klage gegen das iranische Regime eingereicht - ein wirksamer Schritt gegen die staatlich organisierten Geiselnahmen, denen im Iran immer mehr EU-Staatsbürger zum Opfer fallen.
Christenverfolgung stoppen! Die christlichen Gemeinden im Iran sind zunehmenden Verfolgungsmaßnahmen und Repressalien ausgesetzt. Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam für die verfolgten Christen im Iran einzusetzen.
Pröpstin Christina-Maria Bammel zu den Menschenrechtsverletzungen im Iran: "Die Welt darf nicht zuschauen und schweigen, wenn ganze Familien zerstört werden. Unser Schweigen spielt der Gewalt nur in die Hände. Wir haben es in Europa erlebt, dass solche Systeme der Gewalt und der Willkürmacht zu einem Ende gebracht werden können."