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Christenverfolgung stoppen! Die christlichen Gemeinden im Iran sind zunehmenden Verfolgungsmaßnahmen und Repressalien ausgesetzt. Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam für die verfolgten Christen im Iran einzusetzen.
Die Machthaber im Iran gehören zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Das Teheraner Regime verschärft die Unterdrückung der christlichen Minderheit und verletzt damit das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Von der Repression sind insbesondere ehemalige Muslime betroffen, die den christlichen Glauben angenommen haben. Hier Beispiele:
Die Teheranerin Aida Najaflou gehört zu den Christinnen, die allein wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Die Mutter zweier Kinder wird seit Februar 2025 im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Die Regime-Justiz wirft der ehemaligen Muslima „Gefährdung der Staatsicherheit“ vor, weil sie den christlichen Glauben angenommen hat. Im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses, der dem Regime-Geheimdienst untersteht, war sie über mehrere Wochen Isolationshaft und Verhören ausgesetzt. Aida Najaflou war bereits im Jahre 2022 wegen ihres Glaubens inhaftiert.
In der nordwestiranischen Provinzhauptstadt Täbris wurden die beiden Christen Mehdi Rahimi (49) und Kia Nourinia (56) im Mai zu jeweils 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem wurden ihnen auch für die Zeit nach der Verbüßung der Haftstrafe ihre Bürgerrechte entzogen. Die Regime-Justiz wirft den ehemaligen Muslimen vor, dass sie den christlichen Glauben angenommen und das Evangelium verbreitet haben. Im unfairen Gerichtsprozess wurde den Angeklagten keine Möglichkeit gegeben, sich zu verteidigen.
Im Ende April 2025 veröffentlichten Amnesty International Report zur Menschenrechtslage im Jahre 2024 heißt es zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran u.a.:
«Angehörige religiöser Minderheiten, darunter Baha'i, Christ*innen, Gonabadi-Derwische, Jüd*innen, sunnitische Muslim*innen und Yaresan (Ahl-e Haq), wurden auch 2024 durch Gesetze und im täglichen Leben diskriminiert, u. a. was den Zugang zu Bildung und Beschäftigung, die Adoption von Kindern, die Nutzung von Gebetsstätten und die Übernahme politischer Ämter betraf. Angehörige religiöser Minderheiten wurden von den Behörden willkürlich inhaftiert, ungerechtfertigt verfolgt, gefoltert und anderweitig misshandelt, weil sie sich zu ihrem Glauben bekannten oder ihn praktizierten.
Personen, deren Eltern von den Behörden als Muslim*innen geführt wurden, liefen Gefahr, willkürlich inhaftiert, gefoltert oder anderweitig misshandelt und wegen "Apostasie" (Abfall vom Glauben) zum Tode verurteilt zu werden, wenn sie zu einer anderen Religion konvertierten oder sich zum Atheismus bekannten.
Die Behörden gingen mit Razzien gegen Hauskirchen vor und nahmen christliche Konvertit*innen willkürlich fest.
Angehörige der Baha'i-Minderheit waren aufgrund ihres Glaubens weiterhin zahlreichen systematischen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Dazu zählten willkürliche Inhaftierungen, ungerechtfertigte strafrechtliche Verfolgung, lange Haftstrafen, Hausdurchsuchungen, Ausschluss vom Studium, Verlust des Arbeitsplatzes, die Schließung von Geschäften sowie die Beschlagnahmung und Zerstörung von Eigentum. Weibliche Baha'i gerieten besonders stark ins Visier: Dutzende von ihnen wurden im Laufe des Jahres verhört und inhaftiert.»
Menschenrechtler rufen zum verstärkten Einsatz gegen die Hinrichtungen im Iran auf, um das Leben der zum Tode verurteilten Gefangenen zu retten. Hinrichtungen sind ein brutales Unterdrückungsinstrument der Teheraner Diktatur, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und Bürgerproteste für Freiheit zu verhindern.
Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft zu weiteren rechtlichen Schritten gegen die Völkerrechtsverstöße der Machthaber im Iran auf. Die französische Regierung hat bereits beim Internationalen Gerichtshof (IGH) Klage gegen das iranische Regime eingereicht - ein wirksamer Schritt gegen die staatlich organisierten Geiselnahmen, denen im Iran immer mehr EU-Staatsbürger zum Opfer fallen.
Pröpstin Christina-Maria Bammel zu den Menschenrechtsverletzungen im Iran: "Die Welt darf nicht zuschauen und schweigen, wenn ganze Familien zerstört werden. Unser Schweigen spielt der Gewalt nur in die Hände. Wir haben es in Europa erlebt, dass solche Systeme der Gewalt und der Willkürmacht zu einem Ende gebracht werden können."