Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
0425-Genf-500
06. Juni 2025

Unterdrückung im Iran: Christen in Bedrängnis

Christenverfolgung stoppen! Die christlichen Gemeinden im Iran sind zunehmenden Verfolgungsmaßnahmen und Repressalien ausgesetzt. Wir rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam für die verfolgten Christen im Iran einzusetzen.

Die Machthaber im Iran gehören zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Das Teheraner Regime verschärft die Unterdrückung der christlichen Minderheit und verletzt damit das Menschenrecht auf Religionsfreiheit. Von der Repression sind insbesondere ehemalige Muslime betroffen, die den christlichen Glauben angenommen haben. Hier Beispiele:

aida-150

Die Teheranerin Aida Najaflou gehört zu den Christinnen, die allein wegen ihres Glaubens verfolgt werden. Die Mutter zweier Kinder wird seit Februar 2025 im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten. Die Regime-Justiz wirft der ehemaligen Muslima „Gefährdung der Staatsicherheit“ vor, weil sie den christlichen Glauben angenommen hat. Im Trakt 209 des Evin-Gefängnisses, der dem Regime-Geheimdienst untersteht, war sie über mehrere Wochen Isolationshaft und Verhören ausgesetzt. Aida Najaflou war bereits im Jahre 2022 wegen ihres Glaubens inhaftiert.

Christen-200

Zwei Christen zu jeweils 12 Jahren Gefängnis verurteilt

In der nordwestiranischen Provinzhauptstadt Täbris wurden die beiden Christen Mehdi Rahimi (49) und Kia Nourinia (56) im Mai zu jeweils 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Außerdem wurden ihnen auch für die Zeit nach der Verbüßung der Haftstrafe ihre Bürgerrechte entzogen. Die Regime-Justiz wirft den ehemaligen Muslimen vor, dass sie den christlichen Glauben angenommen und das Evangelium verbreitet haben. Im unfairen Gerichtsprozess wurde den Angeklagten keine Möglichkeit gegeben, sich zu verteidigen.

Im Ende April 2025 veröffentlichten Amnesty International Report zur Menschenrechtslage im Jahre 2024 heißt es zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran u.a.:

«Angehörige religiöser Minderheiten, darunter Baha'i, Christ*innen, Gonabadi-Derwische, Jüd*innen, sunnitische Muslim*innen und Yaresan (Ahl-e Haq), wurden auch 2024 durch Gesetze und im täglichen Leben diskriminiert, u. a. was den Zugang zu Bildung und Beschäftigung, die Adoption von Kindern, die Nutzung von Gebetsstätten und die Übernahme politischer Ämter betraf. Angehörige religiöser Minderheiten wurden von den Behörden willkürlich inhaftiert, ungerechtfertigt verfolgt, gefoltert und anderweitig misshandelt, weil sie sich zu ihrem Glauben bekannten oder ihn praktizierten.

Personen, deren Eltern von den Behörden als Muslim*innen geführt wurden, liefen Gefahr, willkürlich inhaftiert, gefoltert oder anderweitig misshandelt und wegen "Apostasie" (Abfall vom Glauben) zum Tode verurteilt zu werden, wenn sie zu einer anderen Religion konvertierten oder sich zum Atheismus bekannten.

Die Behörden gingen mit Razzien gegen Hauskirchen vor und nahmen christliche Konvertit*innen willkürlich fest.

Angehörige der Baha'i-Minderheit waren aufgrund ihres Glaubens weiterhin zahlreichen systematischen Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. Dazu zählten willkürliche Inhaftierungen, ungerechtfertigte strafrechtliche Verfolgung, lange Haftstrafen, Hausdurchsuchungen, Ausschluss vom Studium, Verlust des Arbeitsplatzes, die Schließung von Geschäften sowie die Beschlagnahmung und Zerstörung von Eigentum. Weibliche Baha'i gerieten besonders stark ins Visier: Dutzende von ihnen wurden im Laufe des Jahres verhört und inhaftiert.»

mehr Informationen



18. Mai 2025

Bewegende Informationsveranstaltung zur Lage im Iran: Mutige Menschen leisten Widerstand für Freiheit - trotz Verfolgung und Gewalt

Pröpstin Christina-Maria Bammel zu den Menschenrechtsverletzungen im Iran: "Die Welt darf nicht zuschauen und schweigen, wenn ganze Familien zerstört werden. Unser Schweigen spielt der Gewalt nur in die Hände. Wir haben es in Europa erlebt, dass solche Systeme der Gewalt und der Willkürmacht zu einem Ende gebracht werden können."

10. Mai 2025

Drohende Hinrichtung im Iran: Regimekritischer Dichter zum Tode verurteilt

Schriftstellervereinigung PEN Berlin: "Das Todesurteil gegen einen Dichter, der nichts anderes getan hat, als Umweltzerstörung und Korruption anzuprangern, entlarvt den iranischen Machtapparat als das, was er ist: ein System organisierter Barbarei. Was im Iran geschieht, geht uns alle an. Das internationale Schweigen zu diesen Urteilen ermutigt das Regime in Teheran, weiterhin mit brutaler Härte gegen Dichter, Intellektuelle und andere Kritiker vorzugehen."

04. Mai 2025

300 Menschenrechtsexperten appellieren an die UNO, politische Gefangene im Iran vor der Hinrichtung zu retten

Mehr als 300 Menschenrechtsexpertinnen und -Experten, darunter namhafte Juristen, Richter und Nobelpreisträger aus verschiedenen Ländern, setzen sich dafür ein, dass die drohenden Hinrichtungen politischer Gefangener im Iran von den Vereinten Nationen gestoppt werden.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken