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Die Gräueltaten des Regimes im Iran machen auch vor Kindern nicht Halt. Seit Beginn der Protestdemonstrationen im Herbst 2022 haben viele Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren durch Regime-Gewalt ihr Leben verloren.
Um die Bürgerproteste gegen die Diktatur niederzuschlagen, schreckt das Teheraner Regime auch vor Gewalt gegen Kinder nicht zurück. Diese gewaltsame Unterdrückung hat nun ein weiteres Todesopfer gefordert. Der 16-jährige Schüler Abolfazl Amiratayi ist am 26. Mai seinen schweren Kopfverletzungen erlegen. Acht Monate lang hatte die Ärzte in einem Teheraner Krankenhaus um das Leben des Jugendlichen gekämpft, der durch die Verletzungen vollständig gelähmt war. Abolfazl war am 21. September 2022 während einer friedlichen Protestdemonstration in der südlich von Teheran gelegenen Vorstand Shahre-Rey von Regimetruppen aus kurzer Distanz in den Kopf geschossen worden. Sein Tod hat im Iran und weltweit Bestürzung und Trauer ausgelöst.
Zu den Opfern der Regime-Gewalt im Iran gehört auch die 16-jährige Schülerin Hasti Hossein-Panahi. Am 10. November 2022 drangen Milizen in ihre Schule in der westiranischen Stadt Dehgolan ein und prügelten mit Schlagstöcken auf die Schülerinnen ein, die gegen den Schleierzwang protestiert hatten. Hasti wurde mehrfach so brutal auf den Kopf geschlagen, dass sie schwere Kopfverletzungen erlitt und ins Koma fiel. Nach fünf Monaten, Anfang April 2023, ist Hasti aus dem Koma erwacht. Sie hat nun mit schweren Behinderungen zu kämpfen, kann ihre Arme und Beine nicht mehr bewegen und ist auf den Rollstuhl angewiesen.
Seit Beginn der Protestdemonstrationen im Herbst 2022 haben viele Jungen und Mädchen im Alter zwischen 6 und 17 Jahren durch Regime-Gewalt ihr Leben verloren. Sie wurden getötet, als mit scharfer Munition auf sie geschossen wurde, oder starben nach tödlichen Schlägen. Zahllose Kinder wurden verletzt oder verhaftet. In den Gefängnissen sind sie schutzlos und werden Opfer von Gewalt, Folter und sexuellem Missbrauch.
In Gebieten, wo ethnische oder religiöse Minderheiten leben, ist die Unterdrückung besonders grausam. Wenn Menschen sich dort zu friedlichen Protesten auf den Straßen versammeln, verüben Regimetruppen regelrechte Massaker, indem sie mit Maschinengewehren von Hausdächern rücksichtslos auf die Menschenmengen schießen. Am 30.09.2022 wurde in der Stadt Zahedan im Südosten Irans ein solches Massaker verübt. Dabei wurden über 80 Menschen im Kugelhagel getötet. Unter den Toten waren mindestens 10 Kinder.
Während die Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit auf den Krieg gerichtet ist, nutzt das Regime im Iran die Lage aus, um die Unterdrückung im Land zu verschärfen. Berichten zufolge wurden in den letzten Tagen im ganzen Iran Regimegegner verhaftet. Menschenrechtler befürchten Massenhinrichtungen in den Gefängnissen. Unterdessen hat die UNO eine schockierende Bilanz zu den Hinrichtungen im Jahr 2024 veröffentlicht.
Menschenrechtler rufen zum verstärkten Einsatz gegen die Hinrichtungen im Iran auf, um das Leben der zum Tode verurteilten Gefangenen zu retten. Hinrichtungen sind ein brutales Unterdrückungsinstrument der Teheraner Diktatur, um die Bevölkerung in Angst und Schrecken zu versetzen und Bürgerproteste für Freiheit zu verhindern.
Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft zu weiteren rechtlichen Schritten gegen die Völkerrechtsverstöße der Machthaber im Iran auf. Die französische Regierung hat bereits beim Internationalen Gerichtshof (IGH) Klage gegen das iranische Regime eingereicht - ein wirksamer Schritt gegen die staatlich organisierten Geiselnahmen, denen im Iran immer mehr EU-Staatsbürger zum Opfer fallen.