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Unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen verschärft das Regime im Iran die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam gegen die Christenverfolgung im Iran zu stellen.
In der nordiranischen Stadt Rasht werden drei Mitglieder der christlichen Gemeinde, die Anfang September verhaftet wurden, weiter an einem unbekannten Ort festgehalten. Ihren Familien wird jegliche Auskunft über ihren Verbleib verweigert. Es ist zu befürchten, dass sie in der Isolationshaft Misshandlungen ausgesetzt sind.
Die drei ehemaligen Muslime Ahmad Sarparast, Morteza Mashoodkari und Ayoob Poor-Rezazadeh (im Bild v.l.n.r.), die den christlichen Glauben angenommen haben, wurden unter Gewaltanwendung festgenommen, während Regime-Polizisten Razzien in ihren Wohnungen durchführten und christliche Bücher und Schriften beschlagnahmten. Danach wurden Familienangehörige der verhafteten Christen bedroht und vom Regime-Geheimdienst vorgeladen und verhört.
Die christliche Gemeinde in der Stadt Rasht ist schweren Repressalien aussetzt. 11 Gemeindemitglieder sind zur Zeit in Haft, wo sie allein wegen ihres Glaubens langjährige Gefängnisstrafen verbüßen müssen. Weiteren vier zu insgesamt 13 Jahren Gefängnis verurteilten Christen steht die Inhaftierung unmittelbar bevor.
Acht Christen aus dieser Gemeinde, die zurzeit im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten werden, droht die zwangsweise Verlegung in Haftanstalten weit abgelegener Provinzen. Diese Repressalie hat den Zweck, die Gefangenen voneinander zu isolieren. Die Kontakte zu ihren Familienangehörigen oder Rechtsbeiständen sollen noch weiter erschwert werden. Die Haftbedingungen in den Verbannungsorten sind unmenschlich und lebensgefährlich. Gewissengefaneen werden dort zusammen mit gewaltbereiten Strafgefangenen festgehalten und sind immer wieder brutalen Übergriffen ausgesetzt.
In der westlich von Teheran gelegenen Stadt Karaj hat ein Regime-Gericht Ende August endgültig bestätigt, dass die drei Christen Milad Goodarzi, Amin Khaki und Alireza Nourmohamadi (im Bild v.l.n.r.) jeweils für drei Jahre in Haft müssen. Die drei ehemaligen Muslime, die nun aktive Mitglieder einer christlichen Gemeinde sind, waren wegen „Propaganda für Gedankengut, das vom heiligen Islam abweicht“ angeklagt worden. Die Anklage erfolgte aufgrund einer Gesetzesänderung von Anfang 2021, mit der die Verfolgung der christlichen Gemeinden im Iran verschärft wurde.
Im November 2020 waren die Wohnungen der drei Christen und die Wohnungen von neun anderen christlichen Familien durchsucht worden, wobei persönliche Gegenstände, Computer, Bibeln und andere christliche Bücher beschlagnahmt wurden. Im Januar und Februar 2021 wurden Mitglieder dieser Familien verhört, und ihnen wurde jeglicher Kontakt zu anderen Christen verboten. Im Falle der Zuwiderhandlung wurden ihnen lange Haftstrafen und Berufsverbote angedroht.
Unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen verschärft das Regime im Iran die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam gegen die Christenverfolgung im Iran zu stellen. Alle Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, müssen freigelassen werden!
Die Christenverfolgung durch das Teheraner Regime hält unvermindert an. Die iranischen Christen, die trotz der Unterdrückung an ihrem Glauben festhalten und ihr Recht auf Religionsfreiheit verteidigen, brauchen den Schutz und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft.
Varisha Moradi ist in akuter Hinrichtungsgefahr. Die Machthaber im Iran gehen mit äußerster Brutalität gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es Aktivistinnen der Freiheitsbewegung grausam bestraft.
In ihrem ersten Bericht an die UNO-Generalversammlung macht Mai Sato, die neue UNO-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtslage im Iran, darauf aufmerksam, dass das Teheraner Regime das Recht auf Leben in schwerster Weise verletzt.