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Das islamistische Regime im Iran setzt seine Verfolgungskampagne fort: Christliche Gemeinden im Iran sind systematischer Unterdrückung ausgesetzt.
Das Regime im Iran verschärft – unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen – die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam gegen die Christenverfolgung im Iran zu stellen. Alle Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, müssen freigelassen werden!
Seit Juni häufen sich besorgniserregende Berichte über die Verfolgung der Christen im Iran. Hier Beispiele:
Die beiden Ordensfrauen Fabiola Weiss und Giuseppina Berti (rechts im Bild) müssen den Iran verlassen.
Mitte Juni hat das Teheraner Regime eine 75-jährige italienische Ordensfrau, die sich jahrzehntelang für Leprakranke im Iran eingesetzt hat, des Landes verwiesen. Das Visum von Schwester Giuseppina Berti wurde nicht verlängert. Stattdessen habe die 75-Jährige Berichten zufolge eine Ausreiseverfügung erhalten. Die Canossianerin sei nun gezwungen, ihren Altersruhesitz in der zentraliranischen Stadt Isfahan unverzüglich zu verlassen, hieß es.
Ihre einzige Mitschwester, die aus Österreich stammende Fabiola Weiss (77) wird den Iran voraussichtlich ebenfalls verlassen müssen. Das Domizil der Schwestern mit angeschlossener Kapelle war das einzige römisch-katholische Gotteshaus in der Provinzhauptstadt Isfahan. Ihm droht nun die Schließung.
Ende Juni wurden die drei iranischen Christen Milad Goodarzi, Amin Khaki und Alireza Nourmohamadi (im Bild v.l.n.r.) in der westlich von Teheran gelegenen Stadt Karaj zu fünfjährigen Haftstrafen verurteilt. Ein Regime-Gericht hatte die drei ehemaligen Muslime, die nun aktive Mitglieder einer christlichen Gemeinde sind, wegen „Propaganda für Gedankengut, das vom heiligen Islam abweicht“ angeklagt. Die Anklage erfolgte aufgrund einer Gesetzesänderung von Anfang 2021, mit der die Verfolgung der christlichen Gemeinden im Iran verschärft wurde.
Im November 2020 waren die Wohnungen der drei Christen und die Wohnungen von neun anderen christlichen Familien durchsucht worden, wobei persönliche Gegenstände, Computer, Bibeln und andere christliche Bücher beschlagnahmt wurden. Im Januar und Februar 2021 wurden Mitglieder dieser Familien verhört, und ihnen wurde jeglicher Kontakt zu anderen Christen verboten. Im Falle der Zuwiderhandlung wurden ihnen lange Haftstrafen und Berufsverbote angedroht.
Ebenfalls Ende Juni hat ein Regime-Gericht die Berufung des iranischen Christen Hamed Ashoori (Bild), die er gegen ein Urteil vom April 2021 eingelegt hatte, abgewiesen. Er war im April allein wegen seines Glaubens zu 10 Monaten Haft verurteilt worden und muss seine Haftstrafe nun umgehend antreten. Der 31-jährige ehemalige Muslim, der den christlichen Glauben angenommen hat, lebt in der westlich von Teheran gelegenen Stadt Fardis.
Hamed Ashoori wurde am 23. Februar 2019 von Agenten des Regime-Geheimdienstes verhaftet. Während einer Razzia in seiner Wohnung wurden persönliche Gegenstände und christliche Bücher, darunter Bibeln, beschlagnahmt. Der Christ war dann zwei Wochen lang in Isolationshaft, wo er verhört wurde. Dabei versuchten Regime-Agenten, ihn zu zwingen, andere Christen auszuspionieren. Als er sich weigerte, wurde er geschlagen. Schließlich wurde Hamed Ashoori gegen Zahlung einer Kaution bis zum Ende des Gerichtsprozesses vorläufig freigelassen.
Die Christenverfolgung durch das Teheraner Regime hält unvermindert an. Die iranischen Christen, die trotz der Unterdrückung an ihrem Glauben festhalten und ihr Recht auf Religionsfreiheit verteidigen, brauchen den Schutz und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft.
Varisha Moradi ist in akuter Hinrichtungsgefahr. Die Machthaber im Iran gehen mit äußerster Brutalität gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es Aktivistinnen der Freiheitsbewegung grausam bestraft.
In ihrem ersten Bericht an die UNO-Generalversammlung macht Mai Sato, die neue UNO-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtslage im Iran, darauf aufmerksam, dass das Teheraner Regime das Recht auf Leben in schwerster Weise verletzt.