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Trotz schlimmster Unterdrückung widersetzen sich die Christen im Iran standhaft dem Druck durch das Regime, das sie zwingen will, ihren Glauben zu ändern. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen.
Das Teheraner Regime gehört zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt. Die iranischen Christen, die trotz Verfolgung und Repressalien an ihrem Glauben festhalten und ihr Recht auf Religionsfreiheit verteidigen, sind Razzien, Verhaftungen und schweren Bestrafungen ausgesetzt. Davon sind vor allem Menschen betroffen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind. Hier Beispiele:
Der ehemalige Muslim Saheb Fadaie (Bild) war bereits fünf Jahre lang in Haft, weil er den christlichen Glauben angenommen hat und aktives Mitglied einer Christengemeinde in seiner nordiranischen Heimatstadt Rasht ist. Vor wenigen Monaten wurde er aus dem Gefängnis entlassen. Dennoch ist er weiteren Bestrafungen ausgesetzt.
Am 25. Juni wurde der 42-jährige Familienvater mit 50 Peitschenhieben bestraft, weil er sich vor Jahren nach einer Haftunterbrechung verspätet im Gefängnis zurückgemeldet hatte. Auspeitschungen gehören zu den grausamen, unmenschlichen und entwürdigenden Strafen, die nach dem Völkerrecht verboten sind. Die Anwendung solcher Strafen ist bezeichnend für die schockierende Missachtung menschlicher Grundwerte durch die Machthaber im Iran.
Saheb Fadaie muss außerdem in Kürze eine zweijährige Verbannungsstrafe über sich ergehen lassen. Zu dieser Verbannung an einen weit abgelegenen Ort im Iran war der Christ vor Jahren verurteilt worden, weil ein Regime-Gericht ihm allein wegen seines Glaubens „Propaganda gegen den Staat“ vorwarf. Saheb Fadaie muss zwei Jahre lang in der Ortschaft Nehbandan leben, die nahe der afghanischen Grenze liegt und ca. 1500 Km von seiner Heimatstadt entfernt ist. Mit der Verbannung an abgelegene Orte versucht das Teheraner Regime immer wieder, Christen von Ihren Familien und ihren christlichen Gemeinden zu isolieren.
Nach Angaben von Menschenrechtlern werden in Teheran drei iranische Christinnen in Kürze vor Gericht gestellt. Das Regime verfolgt christliche Hausgemeinden als „Gruppen, die darauf abzielen, die nationale Sicherheit zu untergraben“.
Shilan Oraminejad, Razieh Kohzady und Zahra Heidary wurden am 9. Mai von der Geheimpolizei des Regimes in ihren Wohnungen verhaftet. Ihre Computer, Mobiltelefone und christlichen Schriften wurden beschlagnahmt.
Die drei Frauen wurden dann 40 Tage lang ohne Kontakt zur Außenwelt im Teheraner Evin-Gefängnis festgehalten und verhört, während sie keinen Zugang zu Rechtsanwälten hatten. Erst danach durften sie Kontakt zu ihren Familien aufnehmen, die berichteten, dass die drei Christinnen sich in einem schlechten Gesundheitszustand befinden.
Amnesty International berichtet im Amnesty Report 2022-2023, der im März veröffentlicht wurde, dass im Iran im Jahre 2022 hunderte Angehörige religiöser Minderheiten willkürlich inhaftiert, verfolgt, schikaniert, gefoltert und anderweitig misshandelt wurden, weil sie sich zu ihrem Glauben bekannten oder ihn praktizierten. „Die Behörden gingen weiterhin mit Razzien gegen christliche Hauskirchen vor. Außerdem nahmen sie Personen willkürlich fest, die zum Christentum konvertiert waren, beschlagnahmen deren Eigentum, verfolgten sie strafrechtlich wegen Gefährdung der nationalen Sicherheit und verurteilten sie zu Haftstrafen, Geldbußen und Verbannung“, so der Amnesty-Bericht.
Trotz schlimmster Unterdrückung widersetzen sich die iranischen Christen standhaft dem Druck durch das Regime, das sie zwingen will, ihren Glauben zu ändern. Weltweite Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen. Abschiebungen von Asylsuchenden, die konvertierte Christen sind, in den Iran müssen gestoppt werden, da ihnen dort ernste Gefahren für Leib und Leben drohen.