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Anlässlich des "Gebetstags für verfolgte und bedrängte Christen", der alljährlich am 26. Dezember begangen wird, rufen Menschenrechtler zum Einsatz für die verfolgten Christen im Iran auf. Das Teheraner Regime gehört zu den schlimmsten Christenverfolgern der Welt.
Zahlreiche Christen sind im Iran allein wegen ihres Glaubens in Haft. Das Land gehört für Christen zu den zehn gefährlichsten Ländern weltweit. Wer sich vom Islam abwendet, muss mit extremer Verfolgung durch das Regime rechnen. Viele iranische Christen waren gezwungen, aus ihrer Heimat zu fliehen.
Im Ende Oktober 2020 veröffentlichten Bericht der Bundesregierung zur weltweiten Lage der Religionsfreiheit wird bestätigt, dass christlichen Konvertiten im Iran die Todesstrafe droht. Der Bericht betont, dass das Menschenrecht auf Religionsfreiheit auch das Recht beinhalte, „seinen Glauben zu wechseln (Konversion) oder sich von einem Glauben abzuwenden (Apostasie)“. Im Iran drohe Konvertierten zum Christentum jedoch eine Anklage wegen „Apostasie" mit Strafen bis hin zur Todesstrafe.
Im Bericht der Bundesregierung heißt es weiter: „Das iranische Strafrecht ist von der Scharia beeinflusst und sieht eine Vielzahl von Straftatbeständen und Sanktionen vor, um religiös verbotenes Verhalten mit Körperstrafen bis hin zur Todesstrafe zu sanktionieren. Beispielsweise kann die Beleidigung islamischer Propheten (Blasphemie) mit dem Tode bestraft werden.“
Die Christenverfolgung im Iran spitzt sich weiter zu. Vor allem für Menschen, die vom Islam zum Christentum konvertiert sind und auf ihrem Recht auf Religionsfreiheit bestehen, wird die Lage immer bedrohlicher. Inhaftierungen und grausame Bestrafungen nehmen zu.
Der Christ Zaman Fadaee wurde am 15. November allein wegen seines Glaubens im Teheraner Evin-Gefängnis mit 80 Peitschenhieben bestraft. Auspeitschungen gehören zu den grausamen, unmenschlichen und entwürdigenden Strafen, die nach dem Völkerrecht verboten sind. Das Regime im Iran besteht jedoch weiter auf dem Einsatz solcher brutalen Körperstrafen. Dies ist bezeichnend für die schockierende Missachtung menschlicher Grundwerte durch die Machthaber im Iran.
Mit den Bestrafungen und Inhaftierungen verletzt das Regime im Iran das Menschenrecht der Christen auf Religionsfreiheit und bringt sie in Lebensgefahr, da COVID-19 in den überfüllten iranischen Gefängnissen grassiert, wo es keine Schutzmaßnahmen für die Gefangenen gibt.
Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft zum Einsatz für die im Iran verfolgten Christen auf. Internationale Aufmerksamkeit und massiver öffentlicher Druck sind dringend notwendig, um die Christenverfolgung im Iran zu stoppen. Die UNO, Regierungen und Parlamente weltweit müssen mit allem Nachdruck gegen die brutale Unterdrückung in dem Land vorgehen. Beziehungen zum iranischen Regime müssen von der Einhaltung der Menschenrechte abhängig gemacht werden. Abschiebungen von Asylsuchenden, die konvertierte Christen sind, in den Iran müssen gestoppt werden, da ihnen dort ernste Gefahren für Leib und Leben drohen.