Suchen
Das Teheraner Regime hat seit Jahresbeginn bereits 400 Menschen hinrichten lassen, allein im August gab es 81 Hinrichtungsopfer. UNO-Experten fordern das Ende der Hinrichtungen und verweisen auf unrechtmäßige Gerichtsprozesse und durch Folter erzwungene Geständnisse.
Die Vollstreckung von Todesurteilen im Iran hat alarmierende Ausmaße erreicht. Wie Menschenrechtsexperten der UNO berichten, wurden in dem Land seit Anfang 2024 bereits über 400 Menschen hingerichtet, darunter 15 Frauen. Elf internationale Experten, die im Auftrag des UN-Menschenrechtsrates tätig sind, äußerten sich am 2. September äußerst besorgt über die starke Zunahme der Hinrichtungen. Allein im August hat das Teheraner Regime mindestens 81 Menschen exekutieren lassen, was einen deutlichen Anstieg gegenüber den 45 im Juli gemeldeten Hinrichtungen darstellt.
Bei den Experten (im Bild v.l.n.r.) handelt es sich u.a. um:
In einer gemeinsamen Erklärung wiesen die UNO-Rechtsexperten darauf hin, dass im Iran Todesurteile nach rechtswidrigen und unfairen Gerichtsprozessen gefällt werden, und nannten den Fall des am 6. August hingerichteten Demonstranten Resa Rasaei. Sein sog. „Geständnis“ soll unter Anwendung von Folter erzwungen worden sein.
Genf: Menschenrechtler und Exiliraner protestieren gegen die Hinrichtungen im Iran
Berichte über schwerwiegende Verletzungen des Rechts auf ein faires und ordnungsgemäßes Gerichtsverfahren zeigten, dass die Hinrichtungspraxis im Iran unrechtmäßigen Exekutionen gleichkomme, so die Experten. Heute drohe zahlreichen Menschen im Iran die Todesstrafe aufgrund von vagen Anklagen, die auch immer wieder gegen Regimegegner erhoben würden, was einen klaren Verstoß gegen internationale Rechtsvorschriften darstelle.
„Unrechtmäßige Hinrichtungen sind unumkehrbar. Die derzeitige Vollstreckung der Todesstrafe im Iran macht uns äußerst besorgt, dass unschuldige Menschen hingerichtet worden sein könnten“, erklärten die Experten, während sie das Teheraner Regime aufforderten, die Hinrichtungen aller zum Tode verurteilten Gefangenen zu stoppen.
Iranischen Frauen und Mädchen drohen nun Gefängnisstrafen von bis zu 15 Jahren und sogar die Todesstrafe, wenn sie sich dem Schleierzwang nicht unterwerfen. Mit einem neuen Gesetz will das frauenfeindliche Regime im Iran die Unterdrückung der Frauen erheblich verschärfen.
Anlässlich des alljährlich am 10. Dezember begangenen Internationalen Tages der Menschenrechte rufen wir zu Solidarität mit den Menschen auf, die sich im Iran für Freiheit und Menschenrechte einsetzen. Menschenrechtsverteidiger brauchen internationale Unterstützung und Schutz.
Menschenrechtsarbeit hat Erfolg: In einer neuen Resolution fordert das Europäische Parlament das Teheraner Regime auf, die Diskriminierung der Frauen und Mädchen zu stoppen und die "Sittenpolizei" und alle anderen repressiven Einrichtungen sofort abzuschaffen.