Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
1024-Genf-500
07. April 2022

Repression im Iran: Christen in Bedrängnis

Im Iran sind zahlreiche Gewissensgefangene in Haft. Darunter sind Christen, die allein wegen ihres Glaubens zu langen Haftstrafen verurteilt wurden. Christen werden willkürlich inhaftiert und gefoltert, weil sie sich zu ihrem Glauben bekennen.

Gewissensgefangene sind im Iran Opfer schwerer Menschenrechtsverletzungen, darunter des Rechts auf Glaubensfreiheit. Die Regime-Justiz verfolgt sie mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“. Wir berichten hier über den Fall des iranischen Christen Mehdi Akbari, der mit 10 Jahren Gefängnis bestraft wurde.

Mehdi-Akbari-120

Mehdi Akbari (Bild) ist im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Der ehemalige Muslim wurde zu 10 Jahren Haft verurteilt, weil er den christlichen Glauben angenommen und sich mit anderen Christen in einer Hausgemeinde zum Gottesdienst getroffen hat.

Mehdi Akbari wurde erstmals am 28. Januar 2019 nach einer Razzia in seiner Wohnung in Teheran verhaftet. Er wurde dann mehrere Wochen lang im Trakt 2A des Evin-Gefängnisses, der dem Geheimdienst untersteht, festgehalten. Er befand sich in dieser Zeit ohne Kontakt zur Außenwelt und wurde zahlreichen Verhören unterzogen. Am 18. März 2019 wurde er nach Zahlung einer Kaution vorläufig freigelassen.

Anschließend wurde Mehdi Akbari wegen angeblicher „Gefährdung der Staatssicherheit durch Gründung einer christlichen Hausgemeinde“ angeklagt. Die Regime-Justiz warf ihm auch Missionsarbeit und Kontakte zu christlichen Gemeinden außerhalb Irans, darunter in der Türkei und Armenien, vor.

Am 16. Juni 2020 wurde Mehdi Akbari in Teheran vor Gericht gestellt. Der Richter Mohammad Moghisseh ordnete die sofortige Inhaftierung des Angeklagten an, obwohl das Urteil noch gar nicht gesprochen war. Moghisseh, ein islamistischer Kleriker, ist für harte Unrechtsurteile gegen Gewissensgefangene und Menschenrechtler berüchtigt. Er ist einer der 82 Funktionäre des Regimes im Iran, gegen die die Europäische Union Einreiseverbote und Vermögenssperren verhängt hat, weil ihnen seit Jahren andauernde schwere Verstöße gegen die Menschenrechte nachgewiesen wurden.

Am 17. Oktober 2020 erfuhr Mehdi Akbari, dass er von diesem Richter zu einer 10-jährigen Gefängnisstrafe verurteilt worden war. Der alleinerziehende Vater, der seit Juni 2020 ununterbrochen in Haft ist, wurde durch die Gefangenschaft von seinem schwerkranken, pflegebedürftigen Sohn getrennt. Der Sohn kam in ein Pflegeheim und ist dort am 28. Dezember 2021 im Alter von 18 Jahren verstorben. Dem trauernden Vater wurde von der Gefängnisleitung nicht erlaubt, an der Beerdigung seines Sohnes teilzunehmen.

Das Teheraner Regime missachtet seine internationalen Verpflichtungen, indem es Menschenrechte wie Glaubens- und Meinungsfreiheit systematisch verletzt. Die willkürlichen Verhaftungen von Menschen allein wegen ihres Glaubens, die Anklagen und die Verurteilungen ohne ein faires Verfahren sind schwere Verstöße gegen den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte. Es ist an der Zeit, dass die Weltgemeinschaft sind wirksam für Mehdi Akbari und die anderen Gewissensgefangenen im Iran einsetzt.

mehr Informationen zur Christenverfolgung im Iran



16. November 2024

Hinrichtung stoppen! Iranische Frauenrechtsaktivistin zum Tode verurteilt

Varisha Moradi ist in akuter Hinrichtungsgefahr. Die Machthaber im Iran gehen mit äußerster Brutalität gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es Aktivistinnen der Freiheitsbewegung grausam bestraft.

10. November 2024

UNO-Expertin: "Die Zunahme der Hinrichtungen im Iran ist alarmierend! Vielen Gefangenen droht die Todesstrafe."

In ihrem ersten Bericht an die UNO-Generalversammlung macht Mai Sato, die neue UNO-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtslage im Iran, darauf aufmerksam, dass das Teheraner Regime das Recht auf Leben in schwerster Weise verletzt.

03. November 2024

EU kündigt Maßnahmen gegen die Hinrichtungen im Iran an

Europäische Union: "Insbesondere im Hinblick auf den alarmierenden Anstieg der Zahl der Hinrichtungen in Iran im vergangenen und in diesem Jahr bekräftigt die EU erneut, dass sie die Todesstrafe zu jeder Zeit, an jedem Ort und unter allen Umständen entschieden und unmissverständlich ablehnt."


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken