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Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Gleichberechtigung und gegen die Unterdrückung eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen.
Die Frauenrechtlerinnen Akram Nasirian, Nahid Shaghaghi, Maryam Mohammadi und Esrin Darkale (im Bild v.l.n.r.) wurden Ende August aufgefordert, ihre Haftstrafen im Teheraner Evin-Gefängnis anzutreten. Sie wurden allein wegen ihres Einsatzes für Frauenrechte und gegen den Schleierzwang zu jeweils zwei Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.
Die vier Frauenrechtlerinnen gehören einem Frauenverein an, der sich für sozial benachteiligte Frauen und gegen häusliche Gewalt einsetzt. Nahid Shaghaghi hat Seminare zum Thema Gewalt gegen Frauen geleitet. Akram Nasirian setzt sich für Alphabetisierungs- und Bildungsprogramme für Frauen und Kinder aus ärmeren sozialen Schichten ein.
Die vier Frauen wurden erstmals im Sommer 2019 festgenommen. Nach mehreren Wochen Gefangenschaft im Teheraner Evin-Gefängnis kamen sie gegen die Zahlung von Kautionen vorläufig frei. Anschließend wurden sie dann vor Gericht gestellt und wegen angeblicher „Gefährdung der Staatsicherheit“ zu Haftstrafen verurteilt.
Die Diktatur im Iran demonstriert ihre extreme Frauenfeindlichkeit, indem sie friedliche Proteste für Frauenrechte gewaltsam unterdrückt. Aktivistinnen, die sich gegen die Diskriminierung und den Schleierzwang auflehnen, werden brutal verfolgt und bestraft. Die Regime-Justiz agiert als Unterdrückungsinstrument und geht mit äußerster Härte gegen Frauenrechtlerinnen vor. Frauen, die an der landesweiten Protestbewegung für Freiheit, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit mitwirken, werden festgenommen, gefoltert und zu langen Gefängnisstrafen verurteilt.
Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Gleichberechtigung und gegen die Unterdrückung eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen. Die Proteste der iranischen Frauen für Freiheit und Gleichberechtigung müssen weltweit unterstützt werden.
NEIN zur Todesstrafe! Anlässlich des Welttages gegen die Todesstrafe, der alljährlich am 10. Oktober begangen wird, rufen wir die internationale Gemeinschaft auf, sich wirksam für den Stopp der Hinrichtungen und die Abschaffung der Todesstrafe im Iran einzusetzen.
Menschenrechtsexpertinnen und -Experten der UNO fordern konkrete internationale Maßnahmen, um Druck auf das Regime im Iran auszuüben, damit der Hinrichtungswelle ein Ende gesetzt wird: "Die internationale Gemeinschaft darf angesichts solch systematischer Verletzungen des Rechts auf Leben nicht schweigen!"
Der Tod der Frauenrechtlerin Somayeh Rashidi zeigt erneut, mit welcher Grausamkeit das iranische Regime gegen Freiheitsaktivisten vorgeht. Die politischen Gefangenen im Iran brauchen dringend den Schutz und die Hilfe der internationalen Gemeinschaft. Der Einsatz für die Freilassung der Häftlinge, insbesondere der Kranken, muss massiv verstärkt werden.