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Schwere Menschenrechtsverletzungen: Das Teheraner Regime verfolgt die iranischen Christen weiter mit willkürlichen Verhaftungen, pauschalen Anklagen und Verurteilungen ohne faire Gerichtsverfahren.
Die 51-jährige Christin Fariba Dalir (Bild) wurde am 16. April im Teheraner Evin-Gefängnis inhaftiert. Die ehemalige Muslima muss dort eine zweijährige Haftstrafe verbüßen, weil sie den christlichen Glauben angenommen und sich mit anderen Christen in einer Hausgemeinde zum Gottesdienst getroffen hat.
Fariba Dalir wurde erstmals am 19. Juli 2021 festgenommen, als der Regime-Geheimdienst in Teheran Razzien in Wohnungen von ehemaligen Muslimen, die zum Christentum übergetreten waren, vornahm. Auch fünf weitere Christen wurden damals verhaftet.
Zunächst wurde Fariba Dalir ca. 50 Tage lang in Isolationshaft ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten und zahlreichen Verhören über ihre christliche Hausgemeinde unterzogen. Danach war sie zwei Monate lang im berüchtigten Gharchak-Frauengefängnis im Teheraner Vorort Varamin in Haft und wurde anschließend gegen Zahlung einer Kaution vorläufig freigelassen.
Gleichzeitig wurde sie mit der pauschalen Beschuldigung „Gefährdung der Staatssicherheit“ angeklagt und am 4. Dezember 2021 zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.
Das Teheraner Regime missachtet seine internationalen Verpflichtungen, indem es Menschenrechte wie Glaubens- und Meinungsfreiheit systematisch verletzt. Die willkürlichen Verhaftungen von Menschen allein wegen ihres Glaubens, die Anklagen und die Verurteilungen ohne ein faires Verfahren sind schwere Verstöße gegen den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte. Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam für die Freilassung der Christin Fariba Dalir und der anderen Gewissensgefangenen im Iran einzusetzen.