Menschenrechtsverein


Sprungmarken

Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
EU-Parlament-500
11. Januar 2024

Iran: Regime-Justiz bestraft Frauenrechtsaktivistinnen mit Gefängnis und Auspeitschung

Die Machthaber im Iran gehen mit brutalen Unterdrückungsmaßnahmen gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Frauenrechtsaktivistinnen werden bedroht, eingeschüchtert, willkürlich verhaftet und zu grausem Strafen verurteilt. Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich und wirksam für die iranischen Frauen einsetzen.

roya-150

Anfang Januar hat die Regime-Justiz in Teheran die 33-jährige Aktivistin Roya Heshmati (Bild) auspeitschen lassen, weil sie sich gegen den Schleierzwang einsetzt und in der Öffentlichkeit ihr Kopftuch abgenommen hat. Roya Heshmati war zu 74 Peitschenhieben verurteilt worden und hat selbst im Internet auf die Vollstreckung der Strafe aufmerksam gemacht und diese eindrücklich geschildert. Den Ort, in dem sie ausgepeitscht wurde, beschrieb sie als „mittelalterliche Folterkammer“. Die barbarische Bestrafung sorgte in den sozialen Medien unter Iranerinnen und Iranern für Empörung und zahlreiche Proteste.

Auspeitschungen gehören zu den grausamen, unmenschlichen und entwürdigenden Strafen, die nach dem Völkerrecht verboten sind. Das Regime im Iran besteht jedoch weiter auf dem Einsatz solcher Strafen und erhebt damit Unmenschlichkeit und Brutalität zum Gesetz.

Die anhaltende Anwendung von Körperstrafen ist bezeichnend für die schockierende Missachtung menschlicher Grundwerte durch die Machthaber im Iran. Seit langem fordern iranische Menschenrechtsverteidiger die Abschaffung aller Arten solcher Bestrafungen.

far-150

Unterdessen wurde die Aktivistin Farzaneh Barzekar (Bild) in der nordiranischen Stadt Amol zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Farzaneh Barzekar setzt sich für Frauenrechte und gegen den Schleierzwang ein und hat sich mit anderen Müttern zusammengeschlossen, deren Tochter oder Söhne von Regime-Truppen getötet wurden. Sie fordert Gerechtigkeit für ihren Sohn Erfan Rezai. Der 21-jährige Erfan wurde im September 2022 während einer friedlichen Protestkundgebung von Regimetruppen erschossen.

Zein-150

In der südwestiranischen Stadt Behbahan wurde Zeinab Khonyabpour (Bild) ebenfalls zu zwei Jahren Haft verurteilt, weil sie die Frauenbewegung für Freiheit unterstützt. Während der Bürgerproteste im Dezember 2022 gehörte sie zu den Kaufleuten, die landesweit in den Streik traten, um die Proteste zu unterstützen, Daher wurde sie festgenommen und später wegen „Propaganda gegen den Staat“ angeklagt und verurteilt.

Aufruf zu Solidarität mit den Frauen im Iran

Die Weltgemeinschaft muss sich nachdrücklich und wirksam für die Frauen einsetzen, die im Iran verfolgt werden, weil sie für Menschenrechte eintreten. Der internationale öffentliche Druck muss erheblich zunehmen, um die Verfolgung von Frauenrechtlerinnen zu stoppen und die Freilassung von Gefangenen zu erreichen. Die Proteste der iranischen Frauen für Freiheit und Menschenrechte müssen weltweit unterstützt werden.

mehr Informationen



13. April 2025

Wirksamer Fortschritt: UNO-Menschenrechtsrat beschließt weitere Ermittlungen zu den Menschenrechtsverletzungen im Iran

Die internationale Kampagne für Menschenrechte im Iran hat einen wichtigen Erfolg erzielt: Der UNO-Menschenrechtsrat hat die Untersuchungskommission und die UN-Sonderberichterstatterin für die Menschenrechtslage im Iran mit der Fortsetzung ihrer Arbeit beauftragt. Damit wurden weitere Ermittlungen ermöglicht, um gerichtsfeste Beweise für Völkerrechtsverstöße des Teheraner Regimes zusammenzutragen und die internationale strafrechtliche Verfolgung der Verantwortlichen vorzubereiten.

05. April 2025

Wichtiger Erfolg: EU-Parlament verurteilt die Todesurteile gegen iranische Menschenrechtsaktivisten und setzt sich für ihre Freilassung ein

Das Europäische Parlament hat eine wegweisende Resolution verabschiedet und stärkt damit die internationale Kampagne gegen die Hinrichtungen im Iran: Es setzt sich für die Aufhebung der Todesurteile ein, die gegen Menschenrechtsaktivisten wie Behrouz Ehsani und Mehdi Hassani verhängt wurden, und fordert die EU erneut auf, die Revolutionsgarde des Teheraner Regimes als terroristische Vereinigung einzustufen.

29. März 2025

Christenverfolgung im Iran: Drei Christen zu mehr als 40 Jahren Gefängnis verurteilt

Verfolgte Christen brauchen Schutz und Hilfe: Unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen verschärft das Regime im Iran die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Wir setzen uns für die Freilassung aller Gefangenen ein, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben.


Weitere Meldungen ..

Sprungmarken