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Unter Missachtung seiner völkerrechtlichen Verpflichtungen verschärft das Regime im Iran die Unterdrückung der christlichen Minderheit. Menschenrechtler rufen die Weltgemeinschaft auf, sich wirksam gegen die Christenverfolgung im Iran zu stellen. Alle Gefangenen, die allein deshalb in Haft sind, weil sie von ihrem Menschenrecht auf Religionsfreiheit Gebrauch gemacht haben, müssen freigelassen werden!
In der Vorweihnachtszeit sind die Christen im Iran verschärften Repressalien ausgesetzt. Mit Razzien und willkürlichen Verhaftungen will das Teheraner Regime verhindern, dass die Christen sich zu Weihnachten in Hauskirchen zu Gottesdiensten versammeln. Von der Verfolgung sind insbesondere ehemalige Muslime betroffen, die den christlichen Glauben angenommen haben.
Am 11. Dezember hat der Regime-Geheimdienst in der nahe Teheran gelegenen Stadt Karaj Razzien in Privatwohnungen und Geschäften von Christen durchgeführt. Dabei wurden mehrere Christen festgenommen.
Zu den Verhafteten gehört der ehemalige Muslim Milad Goodarzi (Bild). Er wurde nach mehreren Stunden zwar freigelassen, er und seine Frau wurden jedoch von der Regime-Justiz vorgeladen, wo sie sich Verhören unterziehen müssen. Milad Goodarzi wurde schon mehrfach wegen seines Glaubens verhaftet und vor Gericht gestellt. Ende August 2021 wurde er wegen angeblicher „Propaganda für Gedankengut, das vom Islam abweicht“ zu drei Jahren Gefängnis verurteilt und anschließend inhaftiert. Im März 2023 wurde er vorläufig freigelassen.
Das Teheraner Regime setzt die Christenverfolgung systematisch fort. Allein zwischen Juni und September 2023 wurden im Iran über 100 Christen verhaftet. Mehrere von ihnen wurden bereits wegen „staatsfeindlicher Propaganda“ sowie wegen „Gründung und Leitung einer Hauskirche“ zu langjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.
Zu den Christen, die allein wegen ihres Glaubens in Gefangenschaft sind, gehört der Pastor Matthias Ali-Haghnejad (Bild). Er wurde wegen „Verbreitung des Evangeliums“ zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Seit Januar 2022 verbüßte er seine Haftstrafe im Gefängnis seiner nordiranischen Heimatstadt Anzali. Dort waren zumindest Familienbesuche möglich. Im Juli 2023 wurde der Pastor jedoch ohne vorherige Ankündigung zwangsweise in das Gefängnis der Stadt Minab im äußersten Süden Irans verlegt. Die Regime-Justiz hat angewiesen, dass er den Rest seiner Haftstrafe in diesem Gefängnis, das über 1500 Kilometer von seiner Heimatstadt entfernt ist, verbringen muss. Mit der Zwangsverlegung von Gewissensgefangenen und politischen Häftlingen in weit abgelegene Gefängnisse verfolgt das Regime das Ziel, die Gefangenen von ihren Familien und Mitgefangenen zu isolieren und erschwerten Haftbedingungen auszusetzen.
Die iranische Justiz, die als Unterdrückungsinstrument des Regimes agiert, verfolgt Christen mit pauschalen Beschuldigungen wie „Propaganda gegen den Islam“ und „Gefährdung der Staatssicherheit“. Sie werden willkürlich verhaftet, gefoltert und zu Gefängnisstrafen verurteilt, weil sie sich zu ihrem Glauben bekennen und mit anderen Christen in Hauskirchen zu Gottesdiensten zusammenkommen.
Die wenigen persischsprachigen Kirchen, die es im Iran noch gibt, werden streng überwacht und dürfen weder Besucher noch neue Mitglieder aufnehmen. Die Kirchen ethnischer Minderheiten dürfen Gottesdienste nur in ihrer eigenen Sprache durchführen. Daher sind alle anderen persischsprachigen Christen, insbesondere ehemalige Muslime, die zum christlichen Glauben konvertiert sind, gezwungen, sich in ihren Häusern zum Gottesdienst zu treffen. Das Regime sieht solche Treffen jedoch als „Gefährdung der Staatssicherheit“ und verfolgt die Christen mit Schikanen, Razzien, Verhaftungen, Geld- und Gefängnisstrafen.
mehr Informationen zur Verfolgung der religiösen Minderheiten im Iran
Varisha Moradi ist in akuter Hinrichtungsgefahr. Die Machthaber im Iran gehen mit äußerster Brutalität gegen die Frauen vor, die sich gegen die Diktatur stellen. Das Regime demonstriert seine extreme Frauenfeindlichkeit, indem es Aktivistinnen der Freiheitsbewegung grausam bestraft.
In ihrem ersten Bericht an die UNO-Generalversammlung macht Mai Sato, die neue UNO-Sonderberichterstatterin zur Menschenrechtslage im Iran, darauf aufmerksam, dass das Teheraner Regime das Recht auf Leben in schwerster Weise verletzt.
Europäische Union: "Insbesondere im Hinblick auf den alarmierenden Anstieg der Zahl der Hinrichtungen in Iran im vergangenen und in diesem Jahr bekräftigt die EU erneut, dass sie die Todesstrafe zu jeder Zeit, an jedem Ort und unter allen Umständen entschieden und unmissverständlich ablehnt."