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Menschenrechtsverein für Migranten e.V.
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19. Dezember 2022

Weltärztebund fordert Stopp aller Hinrichtungen im Iran

Der Weltärztebund (World Medical Association, WMA) hat den Stopp aller Hinrichtungen und das Ende der Repression im Iran gefordert. Der Weltärztebund ist ein Zusammenschluss nationaler Ärzteverbände und repräsentiert Berufsvereinigungen aus über 100 Ländern. Deutsches Mitglied ist die Bundesärztekammer in Berlin.

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In einer Pressemitteilung des Weltärztebundes vom 8. Dezember wird auf den iranischen Mediziner Dr. Hamid Ghare-Hasanlou hingewiesen, der wegen seiner Beteiligung an den Protesten gegen das Regime am 6. Dezember in der Stadt Karaj unweit von Teheran zum Tode verurteilt wurde.

Dr. Osahon Enabulele, der Präsident des Weltärztebundes, verurteilte die erschreckende Gewalt, der Beschäftige im Gesundheitswesen im Iran ausgesetzt seien. Massive Unterdrückung, Ermordungen und die Todesstrafe würden eingesetzt, um die Volkserhebung niederzuschlagen. Der Weltärztebund sei schockiert über Berichte, nach denen immer mehr Mediziner im Iran „bedroht, verhaftet und gefoltert werden, nur weil sie ihre Arbeit machen.“

In Solidarität mit den Kolleginnen und Kollegen im Iran fordere der Weltärztebund sichere Arbeitsbedingungen für Ärzte und anderes medizinisches Personal und vollen Zugang zu ärztlicher Versorgung für alle, die sie benötigen. Die Gewalt müsse umgehend und bedingungslos beendet und die Hinrichtungen müssten gestoppt werden.

Hintergrund:

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Der Mediziner Dr. Hamid Ghare-Hasanlou wurde am 6. Dezember in der Stadt Karaj unweit von Teheran zum Tode verurteilt. Er und seine Frau Farzaneh sind seit Anfang November in Haft. Farzaneh Ghare-Hasanlou wurde zu 25 Jahren Haft verurteilt. Das Ehepaar hat zwei Kinder. Bei der Verhaftung in ihrem Haus wurden der Mediziner und seine Frau vor den Augen ihrer 13-jährigen Tochter schwer misshandelt.

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Hamid Ghare-Hasanlou wurde im Gefängnis so schwer gefoltert, dass er mit gebrochenen Rippen und inneren Blutungen in ein Krankenhaus eingeliefert wurde. Vom Krankenbett wurde er zwangsweise in den Gerichtssaal gebracht, wo der Schauprozess stattfand.

Die Familie Ghare-Hasanlou ist bekannt für ihren humanitären Einsatz in armen und unterversorgten Gebieten Irans, insbesondere bei der medizinischen Versorgung von Kindern. Mehr als 600 iranische Ärzte haben in einem offenen Brief die Freilassung des Ehepaars gefordert.

Die Bundesärztekammer hatte schon am 8. November das sofortige Ende der gewaltsamen Übergriffe auf und Bedrohungen gegen Ärztinnen und Ärzte im Iran gefordert, die verletzte Demonstranten versorgen wollen. Bundesärztekammer-Präsident Dr. Klaus verurteilte die öffentlich bekannt gewordenen Menschenrechtsverletzungen gegen Ärztinnen und Ärzte sowie gegen Demonstrierende scharf.

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