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Der Weltärztebund (WMA) fordert die sofortige Freilassung des schwedisch-iranischen Mediziners Dr. Ahmadreza Djalali, der sich im Iran in akuter Hinrichtungsgefahr befindet. Was ihm in der Haft angetan wurde, so die WMA-Präsidentin, sei barbarisch, unmenschlich und jedes Rechtsstaates unwürdig.
Der Weltärztebund (World Medical Association, WMA) hat das Teheraner Regime am 9. Mai aufgefordert, die Hinrichtung von Dr. Ahmadreza Djalali zu stoppen und den schwedisch-iranischen Mediziner umgehend und bedingungslos freizulassen. Dem Weltärztebund, der 112 nationale Ärzte-Vereinigungen repräsentiert, gehört auch die Bundesärztekammer in Berlin an.
Dr. Heidi Stensmyren, die Präsidentin des Weltärztebundes, rief die iranischen Verantwortungsträger auf, Dr. Djalali umgehend freizulassen. Seine Verurteilung sei nach einem unfairen Gerichtsprozess auf der Grundlage eines durch Folter erzwungenen Geständnisses erfolgt. Was ihm in der Haft angetan wurde, sei nichts anderes als barbarisch, unmenschlich und jedes Rechtsstaates unwürdig.
Der international bekannte Wissenschaftler Ahmadreza Djalali (im Bild mit seiner Familie vor der Verhaftung) ist seit über sechs Jahren im Teheraner Evin-Gefängnis in Haft. Er ist einer der Iraner mit doppelter Staatsbürgerschaft, die vom Teheraner Regime als Geiseln festgehalten werden, um sie als Druckmittel gegen westliche Länder zu missbrauchen. Nun droht das Regime mit der unmittelbar bevorstehenden Hinrichtung von Ahmadreza Djalali.
Der Mediziner hielt sich aus beruflichen Gründen im Iran auf, als er am 26. April 2016 festgenommen wurde. Der 51-jährige Iraner, der auch schwedischer Staatsbürger ist und seit 2009 mit seiner Familie in Schweden lebte, war Forscher und Dozent für Katastrophenmedizin an europäischen Universitäten.
Im Oktober 2017 wurde Ahmadreza Djalali nach fadenscheinigen Anklagen im Iran zum Tode verurteilt. Seine Verhaftung und Verurteilung sind Vergeltungsmaßnahmen des Teheraner Regimes, weil der Mediziner sich geweigert hatte, in Europa für den iranischen Geheimdienst zu spionieren. Seit seiner Inhaftierung wird Ahmadreza Djalali immer wieder gefoltert, damit er Straftaten gesteht, die er nicht begangen hat.
Menschenrechtler setzen sich mit einer internationalen Kampagne für den Stopp der Hinrichtung von Ahmadreza Djalali ein. Auch die deutsche Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fordert seine Freilassung.